Deutsche Unternehmen sind für War of Talent schlecht aufgestellt

Zu diesem Ergebnis kann man kommen, wenn man die repräsentative Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung einer Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) genauer liest. Die repräsentative Erhebung basiert auf der Befragung von 1.219 Personalverantwortlichen aus privatwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie von 7.508 Beschäftigen. Bei der Studie handelt es sich um einen in Deutschland bisher einzigartigen Datensatz.

Zwar verfügen fast zwei Drittel der Betriebe über Personalpläne, jedoch plant nur jeder fünfte Betrieb (22 Prozent) länger als drei Jahre im Voraus. Jeder Personalpraktiker weiß, dass wirkungsvolle Maßnahmen des Personalmarketings bis zu fünf Jahre brauchen.  Es geht aber nicht nur um die Rekrutierung zusätzlicher Personengruppen, sondern auch um die Gestaltung einer mitarbeiterorientierten Personalführung. Zwar führen 71% der Befragten einmal im Jahr Mitarbeitergespräche durch, aber mehr als die Hälfte der Betriebe (58%) nutzen immer noch die variable Vergütung, die Einzel- statt Teamleistungen honorieren. Anscheinend ist in den Unternehmen die wWrkungslosigkeit und Unwirtschafltichkeit von leistungsorientierten Vergütungen noch nicht angekommen. Neurowissenschaftliche Befunde bestätigen Personalleitungen in ihren Auffassung nachhaltig und gehen sogar darüber hinaus, in dem sie feststellen, dass monetäre Anreizsysteme die menschliche Motivation soweit korrumpieren können, dass – wie bei den Börsenmaklern – psychopathologische Verhaltensweisen damit gefördert werden. Ich habe darüber auf dem sales-empowerment Blog berichtet.

Zur Studie

 

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