Mitarbeiter beschweren sich laut Zeit Online immer mehr, über Führungskräfte, die ihre Meinung ändern, wenn ihr Chef das will. Wenn eine Führungskraft zuvor noch mit dem Brustton der Überzeung gefordert hat, dass der Vertrieb zu den Kunden fliegen muss und nichts über das persönliche Gespräch beim Kunden geht und die Führungskraft dann eine 180 Grad-Wende macht, wenn sein Chef aus Kostengründen meint, Videokonferenzen tun es auch, wirkt die Führungskraft nicht mehr glaubwürdig. Sie wird von den Mitarbeitern innerlich abgewählt.

Der Druck in der Arbeit wächst täglich. Unter Druck gehen viele Menschen in die Anpassung, weil sie negativen sozialen Stress haben. Die Probleme sind nicht durch soziale Anpassung in autoritäten Strukturen lösbar. Sie sind zu komplex und dymnamisch. Es gibt keine einfachen Lösungen. Autoritäre Führungsstile neigen dazu, Sachverhalte auszublenden oder zu vereinfachen. Sie dulden keinen Widerspruch und reduzieren damit die Komplexität in unzuverlässiger Weise. Führung über Druck und Angst führt zu mehr Fehlern, weniger Kreativität, wenig Eigenverantwortung und gegenseitigem Misstrauen.
Vertauen, Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams, Kreativität und Mut sind einige Tugenden, die zur Lösung komplexer und dyamischer Probleme immer wichtiger werden. Führung über Druck und Angst wird in einer Zeit, in der die Ressourcenvergeudung vorbei ist, immer unwirtschaftlicher. Durchsetzen werden sich Kulturen, die Potentiale entfalten. Unwirtschaftlich werden Führungskulturen des sozialen und emotionalen Analphabetismus.
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