So sei es extrem unwahrscheinlich, dass sich kleine, vorübergehende Veränderungen durch Lachen langfristig auf die Gesundheit auswirken, berichten die Psychologen. Außerdem sei das Zusammenspiel der Immunzellen entscheidend, nicht ihre bloße Menge. Eine zu starke Reaktion der Abwehr könne sogar krank machen und etwa Allergien auslösen.
Tatsächlich fehlt bis heute der Nachweis, dass häufiges Lachen vor Infektionskrankheiten wie einer Erkältung schützt. Das Immunsystem ist aber längst nicht der einzige Bereich unseres Körpers, der sich beim Lachen verändert. Das Herz schlägt schneller, der Körper schüttet Stresshormone aus, die Atemfrequenz steigt, wir atmen tiefer ein und nehmen mehr Sauerstoff auf.

2009 berichteten Forscher der University of Maryland, Lachen könne vor einem Herzinfarkt schützen. Sie hatten 300 Testpersonen untersucht, von denen die Hälfte bereits einen Herzinfarkt oder eine andere Herzerkrankung hatte. Die gesunden Kandidaten gaben deutlich häufiger an, über Alltagssituationen zu lachen, als die Gruppe, die bereits am Herzen behandelt worden war.
Entscheidend für den positiven Effekt scheint allerdings nicht das Lachen selbst zu sein, sondern ein entspannter Umgang mit Stress. „Wir wissen noch nicht, warum Lachen das Herz schützt“, kommentieren die Herzforscher. „Aber wir wissen, dass Stress die Schutzschicht in den Blutgefäßen angreift. Das kann zu ernsten Entzündungsreaktionen in den Gefäßen führen, die das Herz mit Blut versorgen, und schließlich zu einem Herzinfarkt.“
Eine große Untersuchung mit mehr als 65.000 Menschen in Norwegen hat ergeben, dass selbst Menschen, die mit Humor ihr Geld verdienen, weder gesünder noch glücklicher sind als der Durchschnitt.
Trotzdem hat Lachen als Therapie in einigen Bereichen durchaus seine Berechtigung, auch wenn es nur indirekt wirkt: „Am vielversprechendsten erscheint der Einsatz von Humor im Zusammenhang mit Schmerz“